Herren: Ein echter und ein gefühlter Sieg am Wochenende

Herren I - Empelde Maddogs 10:5; Herren II - Powerkrauts Berlin 3:6

Mal wieder eine Spreewölfe-Doppel-Veranstaltung im Poststadion. Bei bestem Sommerwetter stand am vergangenen Samstag das Spiel der Herren I gegen die Empelde Maddogs und anschließend die BISHL-Begegnung der Herren II gegen die Powerkrauts auf dem Programm. Die die beiden Spiele um 19:00 und 21:00 Uhr stattfanden, hatten sich die Temperaturen schon ein wenig gesenkt und so war im schattigen Poststadion alles für einen herrlichen Hockeyabend vorbereitet.

Erster Heimsieg für 1. Herren in der Regionalliga Nord

Die Herren I, die ihr drittes Heimspiel in der Regionalliga unbedingt gewinnen wollten, traten mit zwei kompletten Reihen gegen die Gäste aus Empelde an. Die Saison, für die Spreewölfe nicht sehr schön gestartet, sollte nun endlich einen besseren Verlauf nehmen. Zum Entsetzen vieler sah es am Anfang des Spiels jedoch erstmal nicht danach aus. Das erste Tor erzielten traditionell die Gäste: 0:1 nach 8 gespielten Minuten. Kurz darauf legten die Maddogs nach und so stand es in Minute 15 bereits 0:2. Sollte es alles wieder so laufen, wie in den Wochen zuvor? Nein, und das zeigte das Team rund um Kapitän Jan Gockel deutlich. Auf dem Feld war keine große Unterlegenheit der Wölfe gegenüber den Hunden zu verspüren. Folgerichtig, wenn auch etwas glücklich, schoss Niels Witt kurz vor der ersten Pause die Spreewölfe in der Überzahl wieder heran. 1:2 in Minute 19:59. Eine Sekunde später, das Tor hätte nicht mehr gezählt.

Im zweiten Spielabschnitt zeigten die Spreewölfe nun, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. In Minute 25, 26 und 27 schoss Dimitri Kalchert den Gegner quasi im Alleingang ab. Die Zuarbeit kam einmal von Jan Gockel sowie von Niels Witt, so dass sich die Spreewölfe über eine zwischenzeitliche 4:2-Führung freuen durfte. Die Maddogs stecken aber auch nicht auf und schlugen direkt zurück: 4:3 in der 28. Minute. Das Spiel war lange nicht entschieden, auch wenn die Spreewölfe auf einem guten Weg waren. Die Maddogs kamen abermals zurück und erzielten in Minute 34 den Ausgleich. 4:4 - das Spiel war völlig offen. Die Vorentscheidung brachte ein Doppelschlag zum Ende des zweiten Spielabschnitts. Das 5:4 durch Jan Gockel sowie das 6:4 durch Adrian Flores-Martinez, beide in Minute 37 erzielt, gaben dem Spreewölfe-Spiel eine gewisse Ruhe.

Mit einem 2-Tore-Vorsprung ging man in das letzte Spieldrittel. Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, legten die Spreewölfe los wie die Feuerwehr: 35 Sekunden nach Wiederanpfiff versenkte Daniel Barz nach Vorlage von Dimitri Kalchert zum  7:4. Sollte nun noch etwas schiefgehen? Nein! Daniel Barz legte mit einem sehenswerten Schlagschuss nach Vorarbeit von Niels Witt in Minute 46 nun endgültig den Grundstein für den Sieg und erzielte das zwischenzeitliche 8:4.

Obwohl nun noch eine knappe Viertelstunde zu spielen war gaben sich die Maddogs etwas auf. 4 Tore Rückstand waren dann doch etwas zu viel, so dass das Spiel am Ende ruhiger wurde, aber dennoch sehenswert blieb. Dimitri Kalchert vollendete im Alleingang in Minute 48 zum 9:4. Die Maddogs rappelten sich noch einmal auf und erzielten 6 Minuten vor Schluss noch ihren fünften Treffer, der jedoch keine Gefährlichkeit mehr ausstrahlen konnte. Den finalen Schlusspunkt setzte eine schöne Kombination, gespielt durch Niels Witt, Dimitri Kalchert und Daniel Barz, der schlußendlich 17 Sekunden vor Spielschluss zum 10:5 einnetzte. Der erste Heimsieg für die Spreewölfe I in der Regionalliga Nord, der zurecht von Mannschaft und Fans gefeiert wurde!

Herren II mit fulminanten Auftritt gegen die Powerkrauts

Der Hockeytag war mit dem Spiel der Herren I aber noch nicht v orbei. Kaum hatte das Team die Fläche verlassen, empfang das Team der Herren II die glücklichen Sieger an der Bande. Nun wurde den Jungs der Zweiten die Daumen gedrückt.Der Gegner war kein Geringerer als das Team der Powerkrauts, mehrmaliger Berliner Meister und seit eh und jeh eine schlagkräftige Truppe. Als klarer Aussenseiter in dieses Spiel gestartet, konnten die Mannen um Ersatz-Kapitän Patrick Kleban eigentlich nicht viel falsch machen. Leichter gesagt, als getan! Das, was anschließend dort auf dem Feld stattfand, war umso mehr einfach nur grandios. Obwohl man früh den ersten Gegentreffer hinnehmen musste (0:1 in der 6. Minute), entwickelte sich fortan ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Teams ihre starken und schwachen Phasen hatten.

Mehrmals standen die Spreewölfe im ersten Drittel vor dem Ausgleich, der dann kurz vor der ersten Pause schließlich durch R. Landgraf nach Vorarbeit von Erwan Varene realisiert wurde. Ein hochklassiges und mitreißendes Spiel ging in seine zweite Runde. 13 Minuten dauerte es, bis die Powerkrauts den zweiten Treffer erzielen konnten. Sollte nun die Gegenwehr der Spreewölfe gebrochen sein? Keineswegs! Nicht mal 90 Sekunden später erzielte Patrick Kleban nach erneuter Vorarbeit von Erwan Varene das 2:2. Die Zuschauer auf den Tribünen sahen bei nunmehr eingeschaltetem Flutlich ein hochklassiges und vor allem hochgradig spannendes Spiel, in dem sich vor allem ein Spieler auszeichnete: Florian Kühn zeigte im Spreewölfe-Tor Paraden, bei denen sich nicht nur Zuschauer, sondern auch Gegner die Augen rieben. Leider erzielten die Powerkrauts kurz vor Ende des zweiten Drittels noch das 2:3, weshalb die Wölfe mit einem kleinen Dämpfer in die zweite Pause gingen.

Im letzten Drittel waren die Powerkrauts schlußendlich etwas durchschlagskräftiger und wacher als die Spreewölfe. Mit Toren in Minute 48 und 52 konnte ein zwischenzeitliches 2:5 hergestellt werden, das dieses Spiel entscheiden sollte. Dennoch spielten die Spreewölfe dieses Spiel wacker zu Ende. Der Lohn hierfür war nicht ein erneuter Gegentreffer zum 2:6 in Minute 56, sondern der letzte Treffer des Spiels: das 3:6, 13 Sekunden vor Schluss.

So beendeten die Herren II dieses tolle Spiel und erzielten verdient den letzten Treffer dieses tollen Hockeytages. Das Team war nah dran, die Powerkrauts das erste Mal zu schlagen. Darüber, dass dies an diesem Tage nicht gelang, braucht keiner traurig zu sein, denn mit dieser Leistung hat sich das Team der II. Herren in die Herzen der Zuschauer gespielt. Vielen Dank für dieses grandiose Spiel!