Damen können Goliath nicht bezwingen

1. Playoff-Halbfinale Düsseldorf Rams vs. Spreewölfe Damen 13:2

Am Samstag stand es nun an: das hart erkämpfte Playoffhalbfinale um die Deutsche Meisterschaft der Damen. Als sich die Damen um 7:45h in Dahlem trafen um die Autobahn nach Düsseldorf unsicher zu machen, war die Stimmung blendend. Sogar der Coach ließ seinem Humor im Bezug auf die Meldung der Düsseldorferinnen, Berlin habe sich nocheinmal mit Eishockeyspielerinnen verstärkt, freien Lauf.

So diktierte er in bester Stimmung: 'A. Scheytt zu schwach für die Wölfe gegen die Rams! Mit vier Reihen auf dem Weg nach Düsseldorf! Auf Grund des zu erwartenden Sieges beschlossen zwei Fanclubs zu Hause zu bleiben. Wenn das Team weiter so an seiner Stärke zunimmt, überlegt der Vorstand in der kommenden Saison in der Herrenliga zu melden! Beim Heimspiel treten die Spreewölfe nur mit der dritten Garnitur an, um die Ramserinnen nochmals in eigener Halle zu schlagen!' Natürlich war diese Meldung pure Ironie, auf die fehlerhafte sowie ziemlich lachhafte Meldung der Rams einzugehen.

Nun aber zum eigentlich wichtigen Teil - dem Spiel! Nach der eindringlichen Einschwörung in der Kabine, traten die Wölfe als Team und vor allem geschlossen zum ersten Bully. Man spürte den Willen der Berlinerinnen und den wachsenden Unmut der Rams, die durch das gelungene Stellungsspiel der Wölfe gezwungen waren, die langen Wege zu gehen. Und so gelang es den Damen aus der Hauptstadt ziemlich lang, das eigene Tor sauber zu halten und selbst den ein oder anderen Vorstoß zu landen. Als es den Düsseldorferinnen nun doch gelang, Laura D. im Tor der Hauptstädterinnen zu überwinden, begann eine Phase, in der die Spreewölfe die Zuordnung verloren und der Ball zappelte nicht nur einmal im Netz der Berlinerinnen. Doch - wer jetzt denkt - das Team wäre gebrochen gewesen, der irrte sich gewaltig. Denn durch entschlossenes Nachsetzen gelang es Nora W. einen Break zu laufen, den sie auch prompt verwandelte. Das gab neuen Schub und die Spreewölfe gingen mit einem 5:1 Rückstand in die Kabine.

Gelungenes Stellungsspiel

Das zweite Drittel war wohl das Stärkste, denn die Damen traten noch geschlossener auf und ließen weniger zu als in Drittel eins. Außerdem gelang es, noch mehr auf das Tor der Rams zu bringen. So gelang es durch einen schönen Spielzug Kristina W. den Ball hinter der Rams-Torhüterin zu platzieren! Nicht zuletzt  der großartig haltenden Laura D. hatten es die Damen zu verdanken, dass sie am Ende des zweiten Drittels mit einem 8:2 in die Kabine gingen.

Das dritte Drittel begann wie das erste, die Düsseldorferinnen mussten wieder weitere Wege gehen und konnten nur außerhalb des Slots ihre Schüsse platzieren. Durch die aufopferungsvoll kämpfende Vanessa G. gelang es den Spreewölfinnen, auch den ein oder anderen Entlastungsangriff zu starten. Aber kurz vor Schluß brachen die Wölfe wieder etwas ein und verloren die Zuordnung. Die Mädels kassierten in dieser Phase einige Tore, bei denen auch Laura D. machtlos war. So stand es dann 13:2 für Düsseldorf, als der Schiedsrichter die Partie abpfiff.

Alles in allem, war es ein zu erwartendes Ergbnis, das aber nicht ganz so hoch hätte ausfallen müssen. So gilt es nun, am kommenden Samstag die Räume wieder eng zu halten und die Rams laufen zu lassen. Ein ganz großes Lob geht an dieser Stelle auch nochmal an Laura D., die wahrlich über sich hinausgewachsen ist! Außerdem bedankt sich das Team bei den Mitgereisten - es war Klasse weitere Spreewölfe an der Bande zu wissen! Um den Abend noch im Team ausklingen zu lassen, gingen die Spreewölfe noch zum ausverkauften Playoffspiel zwischen Duisburg und Köln. Das nächste Spiel wird am 10.11. in Fredersdorf stattfinden!