Pokal-Sieg der Herren I in Essen

SHC Rockets Essen IV - 1. Herren 6:4

Gegen 12:00 Uhr traf sich die Mannschaft am Samstag, um sich mit zwei Autos in Richtung Essen aufzumachen. Die Sonne schien, die Laune war gut, nur etwas eng war es im Auto: aber das war egal. Es ging endlich los. Das erste Spiel der Saison 2011 stand auf dem Programm, und das gleich im entfernten Essen...

Die Anreise klappte reibungslos, knappe 4 1/2 Stunden später erreichte man Essen und hatte sogar noch genug Zeit beim Chinesen gemütlich Essen zu gehen. Die Mannschaft atmete noch einmal durch und ließ sich gebratene Nudeln, Eierreis und andere Köstlichkeiten schmecken. Gut gestärkt, etwas müde, aber voller Vorfreude ging es dann kurz vor 18:00 Uhr in Richtung 'Wohnbau-Arena', der Heimspielstätte der SHC Rockets Essen.

Um 19:15 Uhr war es dann soweit: Anpfiff in der wirklich tollen Skater-Hockey-Halle. Eine Rundbande, griffiger Boden, gute Beleuchtung: alles war wie gemacht für ein tolles Hockeyspiel. Die Spreewölfe begannen etwas nervös, so war es doch das erste Mal, dass man sich in dieser Konstellation in einer Wettkampfsituation wiederfand und sich überregional behaupten sollte. Es dauerte etwa 12 bis 15 Minuten bis die erste Scheu abegelegt und die weichen Knie endgültig verschwunden waren. Man hielt im Laufe des ersten Drittels immer besser dagegen und fing an, das Spiel phasenweise zu kontrollieren. Vor allem hielt man den eigenen Kasten im ersten Drittel sauber und konnte hochmotiviert in Spielabschnitt zwei gehen. Was nun folgte, war phasenweise toll anzuschauendes Hockey. Man bestimmte das Tempo des Spiels und erarbeitete sich zahlreiche Chancen, die jedoch alle vom starken Torhüter der Rockets IV vereitelt wurden. Obwohl man das zweite Drittel klar dominierte, mussten zwei Gegentreffer hingenommen werden, so dass es, etwas schmeichelhaft für die Rockets, 2:0 zur zweiten Pause stand.

Im dritten Spielabschnitt machten die Spreewölfe da weiter, wo sie im zweiten Drittel aufgehört hatten. Power-Hockey mit schönen Kombinationen und viel Leidenschaft. Und endlich sollte der Einsatz belohnt werden. Als der Ball zum Anschlusstreffer ins Netz der Essener einschlug war klar: es geht doch! Der Ball findet endlich den Weg ins Tor, die Mannschaft setzte noch eine Schippe drauf. Der zwischenzeitliche Elan wurde kurz durch den 3:1 Gegentreffer der Rockets gedämpft, doch ließen sich die Spreewölfe diesmal einfach nicht beirren. Wozu fährt man den weiten Weg bis nach Essen, um nach 60 Minuten vom Platz zu schleichen? Zwar machten die Spreewölfe es wirklich spannend, aber nach dem Anschlusstreffer zum 3:2 innerhalb der letzten 7 Minuten gelang doch wirklich 2 Minuten vor Schluß der 3:3-Ausgleich.

Das Spiel war wieder offen und kurz danach ertönte die Schluss-Sirene der regulären Spielzeit. Eine kurze Pause und es ging weiter: 2x10 Minuten ohne Sudden Death. Also noch mal ein Drittel Zuschlag für die weit gereisten Berliner. Im Laufe der Verlängerung zog man die Kontrolle des Spiels noch weiter ansich und dominierte über weite Strecken das Spiel und in zwei Überzahlspielen auch klar den Gegener. Letztendlich konnten drei weitere Tore erzielt werden, so dass es zwischenzeitlich 3:6 stand. Man versuchte nachfolgend die restliche Spielzeit herunter zu spielen, wurde jedoch noch mal durch eine kleine Auseinandersetzung zweier Spieler etwas aus dem Konzept gebracht. Der anschließende Gewaltschuss eines Esseners schlug unhaltbar zum 4:6-Endstand im Berliner Tor ein. Viel mehr passierte jedoch nicht mehr. Zu wenig Zeit und Kraft hatten die Rockets, um sich noch einmal gegen die drohende Niederlage zu stemmen.

So ziehen die Spreewölfe Berlin mit den Herren I bei Ihrer ersten Teilnahme am ISHD-Pokal in die zweite Runde ein, kaum zu glauben - nachdem man in den vergangen Jahren im BISHL-Pokal eigentliche nie Pokal-Glück hatte.An dieser Stelle wollen wir uns noch einmal für die Gastfreundschaft der Rockets Essen bedanken, die uns herzlich in Ihrer wirklich tollen Halle empfangen haben und zudem noch mit einem Bier in der Kabine glücklich gemacht haben. Hierfür vielen Dank!Ein weiterer ganz herlicher Dank der Mannschaft geht an Kerstin, die das Team nach Essen begleitete und durch das perfekte Öffnen und Schließen der Tür den reibungslosen Ablauf an der Bande sicher stellte. Der Spreewölfe-Tross packte dann gegen 23 Uhr wieder die Taschen in die beiden Autos und rollte in Richtung Autobahn. Gegen 3:30 erreichten wir nach einem kurzen Stop beim Burger-Laden Dreilinden und schwebten auf der leeren B1 in die Stadt. Das erste Abenteuer ist erlebt, viele weitere werden diese Saison folgen... wir freuen uns drauf!