1. Herren unterliegen Schlittschuhclub mit 4:6
Am gestrigen Samstagabend um 19.00h war es so weit. Die Spreewölfe und der Schlittschuhclub wurden, auf das Feld gerufen und standen sich nun im Pokalfinale gegenüber. Der Underdog, nein eher Underwolf war höchst motiviert, doch das waren die Jungs vom Club nicht weniger. Vor spektakulärer Kulisse und geschätzen 125 Zuschauern (!) - vielen Dank dafür - ging es dann zum Face-Off.
Beide Teams traten etwa mit der selben Feldstärke auf, was zeigte, dass kein Team das andere für schwach hielt. Die Wölfe hielten sich lange Zeit sehr gut und mit einigen Glanzaktionen, rettete nicht nur der Goalie den Wölfen den Schwanz, sondern alle gemeinsam zeigten, dass sie den Pokal wollten und warfen sich in die Schüsse und kämpften. Bis zur 16. Spielminute war das auch super gelungen, doch dann mussten die Wölfe einen Rückschlag hinnehmen, denn der Club konnte das 1:0 verbuchen. Die Spreewölfe setzten nun alles daran, den Ball hinter Pierre Schwach, dem Goalie des Schlittschuhclubs, unterzubringen, doch es gelang einfach nicht. Entweder war in letzter Sekunde doch noch die Fanghand dazwischen oder man schoss mitten in den Mann. Also ging es mit einem 1:0 für den Club in die Pause.
Die Meinung war einstimmig, keine schlechte Leistung, gegen die Mannschaft, die Ligaprimus in der Regionalliga Ost ist und dort auch schon die Meisterschaft klargemacht hat. Im etwas spreewölfekritischen zweiten Drittel war es dann, fast wie zu erwarten, wieder der Club, der den Treffer erzielte. Gleich zwei Minuten nach Wiederanpfiff der Partie krachte ein Blueliner (oder eher Redliner?) in das Tor der Spreewölfe. Etwa 10 Minuten später gab es dann ein heftiges Aufeinanderprallen zweier Spieler beider Teams, worauf für beide eine 5-minütige Strafe ausgesprochen wurde. In Folge dessen war es Dimitri K., der ganz allein das Tor des Clubs attackierte. Ein heftiger Schlagschuss, der ans Gehäuse schlug. Doch - war er drin? Laut Schiedsrichter war es ein regulärer Treffer. Die Spreewölfe, die es selbst kaum glauben konnten, hatten somit den Anschlusstreffer erzielt und spürten, es war mehr drin.
Die darauf folgenden Spielminuten waren mit Strafzeiten geprägt. (Unter anderem mit einer bei Zeitnehmern ja so beliebten aufgeschobenen Strafe.) Der Club agierte 4 Minuten lang nur zu zweit. Die Spreewölfe zu in der gesamten Zeit zu dritt. Doch es gelang einfach nicht, den Ball im Tor unterzubringen und den so erwünschten Ausgleich zu erzielen. Die Zuschauer fieberten so heftig mit, dass die Pausensirene im tosenden Jubel unterging, als Niels W. den Ball dann doch ins Tor des Clubs buxierte. Doch leider erst nach der Pausensirene. Also, das Tor wurde nicht gegeben und so ging es mit einem 1:2 in die zweite Pause.
Die Arena tobte
Langsam merkte man die Anspannung des Teams und die Nervosität des Clubs, ob dessen die Spreewölfe doch noch gefährlich nah an den Club herankamen. Der Club machte seinen Sorgen auch relativ schnell wieder Luft, denn in der 46. Spielminute machten sie das 1:3 und stellten damit den alten Abstand wieder her. Nun konnte sich Niels W. aber doch noch in die Torliste eintragen, denn er verwandelte einen kontrollierten Pass und brachte die Spreewölfe wieder zum ein-Torabstand heran. Aber der Schlittschuhclub war nicht gewillt, dieses Torverhältnis zu akzeptieren und so machten sie kurzerhand das 2:4.
Nun war es wieder Zeit, die Strafbank zu wärmen, der Club war es, der sich auf die Strafbank begab. Wieder waren es 5 Minuten, wieder auf Grund eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Diesmal konnten die Spreewölfe ihre Überzahl ausnutzen. Kurz nach Beginn der Strafe feuerte Dimitri K. den Ball ins Tor des Clubs. Eine weitere Minute später traf wieder Dimitri K. (herzlichen Glückwunsch zum Hattrick) - Ausgleich! Die Spreewölfe waren tatsächlich rangekommen. Die Arena tobte. Die Spannung und auch die Stimmung waren am Höchstpunkt.
Spielentscheidung in letzter Minute
Die Wölfe machten weiter Druck auf das gegnerische Tor, doch es gelang einfach kein weiterer Treffer mehr. Als dann der fehlende Spieler des Clubs wieder auf der Platte stand, entschied quasi der Club das Spiel. Erst schossen sie ein Tor, dann wurde der Goalie Marco P. gegen einen 5. Feldspieler eingetauscht und das leere Tor wurde ausgenutzt. Auch die letzte Verzweiflungstat, die Florian D. begang und sich in den Ball versuchte zu werfen, gelang nicht mehr rechtzeitig.
Und somit gelang dem Club das vielleicht Erwartete?! Der Club besiegte die Spreewölfe Berlin mit einem 4:6 - und ist somit Pokalsieger und Meister der Regionalliga Ost, herzlichen Glückwunsch dazu! Die Spreewölfe bedanken sich bei allen Zuschauern, die da waren und so fleißig mitgebangt und angefeuert haben! Es bleibt noch zu sagen, das Spiel war große Klasse und mir fällt momentan kein Spiel ein, welches diese Komponenten so gezeigt hat. Keine Mannschaft muss sich verstecken oder gar den Kopf hängen lassen!
Nächste Woche sieht man sich dann schon wieder, diesmal dann in der Liga - für die Spreewölfe geht es um den zweiten Platz! Seit doch wieder so fleißig dabei und unterstützt zahlreich die Spreewölfe! Wer weiß, wie das Spiel ohne eure Beteiligung ausgegangen wäre?! ;-)