Extrem harte Arbeit

Spreewölfe Damen gewinnen Spiel gegen die Rhein Main Patriots mit 9:8

Am Samstag gegen 13:30 Uhr fanden sich alle Damen und Anhänger der Damen, die vorher in unterschiedlichen Teilen der Republik verstreut waren, auf dem Parkplatz vor der Halle ein. Die Stimmung war gut und alle freuten sich auf das letzte Saisonspiel...

Die Vorgabe vom Trainer noch vor dem Warm-Up war eindeutig, nicht einen gleichen Start wie gegen Heilbronn hinzulegen, wo die Mädels nach wenigen Spielminuten 2 zu 0 zurücklagen. Das Problem der Ladies ist alles andere als neu: Sie kommen nicht von Beginn an ins Spiel. Im Warm-Up waren die Damen jedoch noch nicht bei der Sache. Das setzte sich auch nach Spielstart fort: Das Spiel war kaum angepfiffenen, da ging die Heimmannschaft in Führung und baute diese aus: Nach noch nicht mal 8 gespielten Minuten stand es 4:0 für die Rhein Main Patriots. Die älteren Spreewölfe fühlten sich an die früheren Saisons erinnert, denn die Damen haben in Assenheim noch nie ein Spiel gewinnen können, sondern verloren stets hoch. Trainer Jörg nahm eine Auszeit und stellte die Reihen um. Und dann – langsam – kämpften sich die Berlinerinnen Schritt für Schritt ins Spiel rein. Und dieses Engagement wurde mit Toren belohnt. Anja Scheytt machte den Anfang (13. Minute), Anne Bartsch (15.) und Vanessa Gasde (17.) folgten. Mit einem 3:4 aus Sicht der Seewölfe ging es in die Pause. Dem Spielverlauf entsprechend waren die Ansagen: „Dranbleiben“, „Nachsetzen“, „Nicht aufgeben“…

Als dann Vanessa – Väns – nach nur 31 Sekunden im zweiten Drittel den Ausgleichstreffer erzielte, tobte die Spielerbank und die angereisten Fans. Aber die Patriotinnen gaben sich nicht auf und schlugen nur 3 Minuten später zurück. 5:4 Patriots. 29. Minute Ausgleich Spreewölfe 5:5. Kurz vor Drittelende verwandelte Linda Arnold einen schönen Pass und zum ersten Mal in diesem Spiel, zum ersten Mal überhaupt in dieser Halle gingen die Spreewölfe in Führung. 5:6 Pause.
Wir hatten es in der Hand, wussten aber auch, dass die Assenheimerinnen alles geben werden. Und so ging der Damenkrimi in den dritten Teil. Die Patriots machten den Anfang und zogen gleich und gingen 4 Minuten später mit 7:6 in Führung. In der 53. Spielminute folgte der Berliner Doppelschlag: Anja und Linda, beides mal nach Vorlage von Väns, die ein klasse Spiel machte. Dann wieder die Patriots zum 8:8. Schweiß und Gänsehaut überkommen dem Schreiberling erneut beim Gedanken an dieses Spiel. Die Verteidigerinnen schmissen sich in jeden Ball, um weitere Tore zu verhindern und dann 51 Sekunden vor Spielende ziehen die Spreewölfe mit 9:8 an den Patriots vorbei und retten den Vorsprung über die Schlusssirene. Es war geschafft, Sieg im doppelten Sinne: Dieses Spiel und zum ersten Mal in Assenheim.

Vielen Dank an dieser Stelle an die Gegnerinnen: Es war ein sehr gutes, spannendes und faires Spiel. Ihr habt gekämpft bis zum Ende und das Spiel hätte auch anders ausgehen können – keine Frage.

Danke auch an unsere Anhänger, die für ein Auswärtsspiel doch zahlreich waren. Wir haben euch gespürt. Einige Stimmen zum Spiel möchte ich euch nicht vorenthaltet. Unser Betreuer Tobi: „Das Spiel war an Spannung kaum zu überbieten, die Mädels haben wieder bewiesen, dass sie kämpfen können und als Mannschaft sehr viel schaffen können. Es ging hin und her. Pro Drittel habe ich mindestens 2 Herzinfarkte erlitten.“ Ein anderer Anhänger sagte: „Start verschlafen, dann ins Spiel reingekämpt und es hätte ewig so weiter gehen können.“
Als Letztes möchte ich Tobi noch einmal zitieren, der das ausspricht, was keiner am Anfang der Saison für möglich hielt: „Ich freue mich auf die Play Offs“ Tobi, wir auch!