3. Play-Off-Halbfinale Düsseldorf Rams - Spreewölfe Berlin 5:3
In diesem vorerst letzten Spielbericht der Spreewölfe Damen wollen wir das wichtigste an den Anfang stellen. Wir möchten uns bei allen bedanken, die diese unfassbare Saison zu dem gemacht haben, was sie war. Unglaublich! ...
An erster Stelle steht hier unser Coach, der uns ungefragt der persönlichen Strapazen quer durch die Republik kutschiert hat, um uns teils kopfschüttelnd, teils vielleicht bzw. hoffentlich auch stolz zur Seite zu stehen und das Geschehen auf dem Feld lenkte. Jörg, du hast jeder einzelnen von uns die Chance gegeben, zu beweisen, was sie kann bzw. darin bestärkt, dass sie es kann. Jede hatte Spielzeit und sogar das eine oder andere Tor in ihrer persönlichen Statistik verbuchen können. Des Weiteren geht ein dickes Danke an die ständigen Begleiter (Fahrer, Betreuer und guten Seelen des Teams); was wären wir nur ohne euch!? Und natürlich nicht zu vergessen, unsere besten Fans der Liga! Unglaublich wie viele Rückmeldungen im Laufe der Saison zu den Spielen und Spielergebnissen auf den verschiedensten Kanälen an uns herangetragen wurden!
Jetzt zum 3. Playoff-Spiel gegen die Düsseldorf Rams. Auf der Fahrt nach Düsseldorf erreichte jede Spielerin eine E-Mail mit einem unheimlich genialen Video vom ehemaligen Kapitän der 1. Herrenmannschaft. Zu dem Zeitpunkt noch in Burkina Faso, teilte er per Video mit, dass er an uns denkt, uns die Daumen drückt und zeigte, dass es Spreewölfe-Fans „auf der ganzen Welt gibt“. (Das Video ist übrigens auch hier auf der Website zu sehen.) Jan, du hast für die erste Gänsehaut an diesem Wochenende gesorgt. Die zweite bereitete uns ein weiteres Video, diesmal vom Coach. Bilder sagen mehr als Worte und dieser Trailer zeigte uns, warum wir genau da stehen und gab uns die finale Motivation.
In diesem Spiel verschliefen die Damen nicht den Anfang. Was aber gleich klar wurde, war, dass die Düsseldorferinnen uns nicht unterschätzten, sondern die Spreewölfe Damen als ernstzunehmender Gegner wahrnahmen. Daher spielten sie von Beginn an mit Zug zum Tor und bereits in der zweiten Spielminute war es so weit, die Spreewölfe lagen mit 0:1 hinten. Doch auch das hatten die Berlinerinnen bereits gelernt, ein 0:1 war noch nicht verloren. Und so wurde gekämpft wie noch nie, Körperteile wurden geopfert, um die Schüsse auf Laura Doria im Kasten der Berlinerinnen fern zu halten. Trotzdem kamen die Bälle der Rams vors Tor und in Minute sieben dann auch ins Tor. 2:0 für Düsseldorf, dennoch erspielten sich die Berlinerinnen deutlich mehr Torchancen. Und dann war es so weit. Wieder war es Neuzugang Jojo Korte, die den Anschlusstreffer markieren konnte. Der Jubel riesig - zumindest auf Berliner Seite. Noch 3:40 Minuten im ersten Drittel zu spielen. Die Berlinerinnen drängten nun auf den Ausgleich, doch der Ball wollte sein Ziel nicht treffen.
In der Pause gab es kleine taktische Hinweise, ansonsten hieß es einfach Kraft tanken. Das zweite Drittel begann allerdings fast genauso wie das erste, denn kurz nach Anpfiff mussten die Spreewölfe das 1:3 hinnehmen. Die Berlinerinnen gaben aber nicht auf, in Berlin hatte man schließlich im zweiten Drittel auch mit 1:3 hinten gelegen. Doch diesmal war das Glück nicht auf der Seite der Wölfe, denn selbst das leere Tor, nachdem die Torfrau schon bezwungen war, konnte nicht getroffen werden. Stattdessen waren es die Körperteile der eigenen Spielerinnen oder der Düsseldorferinnen, die den erneuten Anschluss verhinderten. So blieb es im zweiten Drittel beim 3:1 für die Gastgeberinnen.
Im dritten Abschnitt galt es noch einmal alle Kräfte zu bündeln und ordentlich Gas zu geben. Und wieder waren es die Rams, die die Torchance nutzten. Kurz nach Wiederanpfiff war es dann unser Kapitän, der die Kugel ins Netz befördern konnte. Der Jubel war nicht sehr lang, denn man stellte sich sofort wieder zum Bully auf und drängte auf den erneuten Anschluss. Aber die Rams hatten andere Pläne, so kam eine Spielerin vom eigenen Tor mit dem Ball über die blaue Linie etwa, zog von dort ab und der Ball prallte ungünstig vom Panzer der sehr gut haltenden Laura Doria ins eigene Tor. Das war das 2:5. Es blieben noch gut neun Minuten, um das Unglaubliche zu schaffen. Die Rams spürten den Atem der Berlinerinnen im Nacken, doch auch der Versuch, auf Zeit zu spielen, ließ die Mädels aus der Hauptstadt nicht aufgeben. Und so schaffte es Linda Arnold elf Sekundenvor Ende, die Kugel nochmals hinter der Torfrau der Rams unterzubringen.
Die letzten 10 Minuten waren wohl die Stärksten unserer gesamten Saison, es gab kein Halten mehr. Und doch reichte es nicht. Die Damen unterlagen den Rams mit 3:5. Dieses Spiel war für die Spielerinnen, die mitgereisten Zuschauer und selbst den Trainier das stärkste Spiel dieser Saison.
Nun bleibt uns noch, den Mendener Mambas und Düsseldorf Rams ein tolles Finale zu wünschen und uns bei den Rams für die drei tollen und fairen Playoff-Spiele zu bedanken.
Wir sehen uns! Spätestens zur "Langen Nacht"! DANKE!!