Lest hier alles über die letzten Herrenspiele
Rückblickend auf die ersten sechs Saisonspiele ziehen die Spreewölfe eine durchaus positive Billanz. Zwar verlor man die beiden Spiele gegen die statistisch hochrangig besetzten Powerkrauts,
konnte man andere auf Augenhöhe spielenden Gegner, mit Namen StraTus und den Red Devils, in den dortigen Partien stets kontrollieren und die ersehnten drei Punkte in den eigenen Taschen gen
Heimat tragen.
Nun sollte der geballte Mittelteil der Saison beginnen...
Spreewölfe besiegen den Club - 10:9 n.P.
Kein anderer als der Schlittschuhclub stand auf dem Plan. Beide Teams in Bestbesetzung ging es pünktlich zum Anbully um 11:30 Uhr auf die Platte. Der Club wurde schnell seiner selbstauferlegten
Favoritenrolle gerecht und gingen zügig mit einem 6:1 in die erste Pause. Nicht nur den Spreewölfe-Spielern stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Wie sollte dieses Spiel weitergehen? Sollte
es tatsächlich in einer Blamage enden?
Die klare Antwort: NEIN!
In einem starken Mittelabschnitt konnte man sich auf 5:7 herankämpfen, ehe im Schlussabschnitt wiederum den Clubanhängern der Schreck im Gesicht stand. Im Aufbau wie in der Verteidigung, brachte
man nichts mehr auf die Kette und versuchte zu reagieren, statt anzugreifen. Knapp 20 Sekunden von Spielende klingelte es unter lautem Beifall zum 9:9 im Club-Tor.
Im anschließenden Penaltyschießen hatten die Spreewölfe die wohl besseren Nerven und netzten zum Finalen 10:9 Sieg n.P. Ein. Im Gegenzug hielt Spreewölfegoalie Flo die beiden auf ihn zukommenden
Penaltyversuche. Mit diesem Erfolg hatte zu einem eheren Zeitpunkt wohl niemand mehr gerechnet.
Daheim gegen Bravehearts und die Clubrevanche - 5:2 und 2:12
Einen derart kuriosen Spielverlauf wie in der Vorwoche konnte man von der Partie gegen die Bravehearts nicht erwarten. Zwar belohnte man sich in dieser Partie deutlich seltener, als man es hätte können, andererseits standen auch hier nach wenig gefährdeten 60 Minuten ein klarer 5:2 Sieg auf dem Papier. Für die Zukunft zeigte diese Partie, dass man besonders im Torabschluss noch Nachholbedarf hatte, denn Spielanteile und Erfolg im Aufbauspiel lagen eindeutig auf Seiten des Heimteams. Darauf ein kühles Getränk!
Ersatzgeschwächt konnten die Wölfe ihre Siegesserie im Rückspiel gegen den Club leider nicht aufrechterhalten. Zu gut, zu schnell und zu ausgefuchst präsentierte sich der diesmal noch stärker und schneller aufspielende Club rund um Passmonster M.Mund. Schon schnell schien dieses Spiel entschieden, und ein De ja-vu blieb leider aus. 2:12 nach einem katastrophalen Schlussdrittel spricht eine eindeutige Sprache. Das Ende eines Spieltages, an dem wohl kein Spreewolf seinen Kopf auf der Schlinge der Verantwortung hat ziehen können. Nun hieß es Arbeiten bis zum nächsten Spiel.
Neuland Rostock - 6:11
Am 20.08.2016 stand erstmals der Liganeuling aus Rostock auf dem Spielplan.
Der aufstiegsorientierte Ostseeverein hatte in den vorherigen Wochen durchaus für Aufstehen gesorgt, in dem sie mit Ausnahme der Powerkrauts alles von der Fläche fegte, was sich ihnen in den Weg
stellte.
Diesmal mussten die Wölfe ihr Können auf den Prüfstand stellen. Mit breiter Brust und durchaus namhaften Spielern reisten die Hansestädter an. Rund um Nasenbär-Galionsfigur Christian Ciupka
häufte sich ein Mix auf jungen, hungrigenund erfahreneren Spielern und Schlüsselstürmer Michal Bezouska, der derzeit in der Oberliga für die Rostock Piranhas auf dem Eis steht.
Dieser sollte sich als der Schlüssel zum Sieg erweisen. „Ich habe in meiner Karriere noch nie gegen einen Spieler mit seinem Format gespielt“, gab ein etwas konstatierter Lenny May zu Protokoll.
Und dies traf es auf den Punkt, seine Schussgewalt spaltete nicht nur das Plexi-Lexan von Goalie Flo Kühn, sondern war in jeder Aktion derart platziert, dass kein Blatt Papier mehr zwischen Ball
und Umrandungsgestänge passte. Doch nicht, dass der Eindruck entstand es wäre ein eigensinniges, egoistisches Spiel gewesen. Die Rostocker standen dich zusammen, kämpften füreinander und
verteilten die Bälle clever. 6:11, ein wenig zu hoch, aber im Endresultat jedoch gerecht ging dieser Spieltag zu Ende. Die kleine unausgesprochene Hoffnung der Wölfe, im Rückspiel nicht noch
einmal gegen o.g. Personalie spielen zu müssen und so mehr Zugriff auf das Spiel haben zu können.
Leipzig und Red Devils...sechs Punkte ein Muss für die Playoff-Teilnahme - 6:3 und 8:2
Um Ende September in die Playoffs starten zu können ohne die Do-or-die Situation im letzten Spiel in Rostock unter Zugzwang zu stehen, musste man in Leipzig und daheim im Rückspiel gegen die
Devils unbedingt gewinnen. Erstes stellte sich in der sommerlichen Hitze in der Sporthalle Taucha anfangs schwierig dar. Mit gefühlt 90% Ballbesitz, 15:1 Torchancen und eindeutiger spielerischer
Überlegenheit ging man mit 0:2 in die erste Drittelpause.
Doch anders als in der Vergangenheit behielt man einen ruhigen Kopf, blieb positiv und nutze dann auch seine Chancen bei gleichbleibenden Spielanteilen.
Michi Pauli netzte in den ersten 20 Sekunden des zweiten Drittels direkt zwei mal zum Ausgleich ein.
Diesem Trend folgte man fort, belohnte sich noch vier weitere Male und fuhr mit einem 6:3 Auswärtserfolg wieder auf die A9 Richtung Berlin. Nach einem Kaltgetränk selbstverständlich ;-)
Nur eine Woche später sollte die Revanche der Devils folgen.
Großen Sprüchen wie „Wo habt ihr denn euer Team gelassen?“ folgten auf Seiten der Devils jedoch keine Taten. Schnell geriet man mit 0:3 in Rückstand und lief diesem über die gesamte Spielzeit
hinterher ohne jemals merklich die Zügel selbst in der Hand zu halten. Durch sinnlose Aktionen gelang es sogar dem ein oder anderen Devils-Akteur, das eigene Team noch mehr zu schwächen und den
Wölfen damit alle Zeichen auf Sieg zu stellen. 8:2 zeigte die Anzeigetafel nach 60 Minuten.
Nun geht es in den letzten beiden Saisonspielen gegen die Pleiszegeier im Rematch, als auch auf große Partyreise nach Rostock. Doch zeitgleich mit dem Bekanntwerden der Niederlage von StraTus in
Rostock (4:11) kam Partystimung auf, so hatte man sich mit diesem Erfolg das Ticket für die Playoffs gelöst!