Rostocker Nasenbären - Spreewölfe 6:8
Nach einem 18:2 Kantersieg über die Pleiszegeier aus Leipzig ging es dieses Wochenende für die Spreewölfe I-Auswahl in den Hohen Norden zum Rematch gegen die Rostocker Nasenbären, welche im Hinspiel mit einem 11:6 ihrer zugesprochenen Favoritenrolle gerecht werden konnten...
Es ging für Rostock tabellarisch weder nach oben, noch nach unten. Die Spreewölfe hingegen wollten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und dem Aufwind der letzten Wochen mit einem Sieg den dritten Tabellenplatz behalten und gegen Rostock gleichzeitig den ersten Playoffgegner ärgern. In der Ausweichspielstätte in Rostock-Toitenwinkel bot sich den zahlreichen Zuschauern ein spannendes, schnelles und konzentriertes Spiel von der ersten Sekunde an.
Die Hauptstädter überzeugten mit bissigen angriffen und einer soliden Defense, sodass man bereits nach wenigen Minuten mit 2:0 führte, ehe man den ersten Gegentreffer hat hinnehmen müssen. In
einem offenen Schlagabtausch konnte man sich letztlich das erste Drittel mit 3:2 sichern.
In einem hitziger werdenden Spiel schalteten sich auch die emotionalen Rostock-Fans ein und verwandelten die Spielstätte in einen Hexenkessel. Scheinbar angeheizt von der neu einsetzenden Glut
aus Emotionen wurde auch das Spiel ruppiger und es schlichen sich hier und da erste Konzentrationsfehler und Strafzeiten ein. Auch in diesem Drittel konnten die Gäste Nerven und Zepter
behalten und sich mit einem 7:4 in die letzte Pause verabschieden.
Im Schlussdrittel kam es durch schwierige Schiedsrichterentscheidungen, Fouls und unsportliche Aktionen auf dem Feld zur finalen Explosion. Unter peitschendem Beifall der Zuschauer schlugen die
Hausherren drei Minuten vor dem Ende innerhalb von 7 Sekunden zwei Male zu und erkämpfte sich den 6:8 Anschlusstreffer. Davon einer in eigener Unterzahl. Dem Aufwind brach man letztlich jedoch
selbst, als gleich zwei Nasenbären durch übertriebene Härte ihrerseits auf der Strafbank platz nehmen mussten.
Die Spreewölfe spielten die finalen zwei Minuten unter einem Pfeifkonzert entspannt, aber konzentriert herunter und freute sich anschließend über den gefestigten dritten Platz in der
Saisonabschlusstabelle.
Im Verlauf des Spiels kam es wiederholt zu emotionalen Szenen, in denen einige Spieler aneinander gerieten. So kam es auch nach dem Schlusspfiff in den Gängen und Fluren der Halle immer wieder zu
Wortgefechten. Wir hoffen, solche Szenen in den anstehenden Begegnungen nicht mehr in dieser Form mit ansehen zu müssen.
Eines steht jedoch bereits fest: Die Spreewölfe werden es bereits ab der ersten Minute in Spiel eins der diesjährigen Playoff-Runde (Best of 3) mit mehr als nur den auf der anderen Seite aufgereihten Nasenbären zu tun bekommen. Auch die engagierten, lauten und fanatischen Zuschauer der Rostocker werden das ihre dazu beitragen um den Spreewölfen klar zu demonstrieren, dass es nicht noch einmal dazu kommen sollte, dass man in eigener Halle als Verlierer vom Platz gehen sollte.