Damen haben Saison beendet
Nicht mal der Blitzer gibt uns Punkte. Immerhin. Die Saison verlief denkbar schlecht für die Damenmannschaft der Spreewölfe. Die letzten zwei Spiele waren zwar – wie fast alle – umkämpft, aber dennoch beenden wir die Saison auf dem letzten Platz...
Natürlich hatten wir in vielen Spielen Pech und zahlreiche Lattenschüsse, noch mehr Schüsse direkt auf den Goalie, und Verletzungspech. Aber man kann nicht eine ganze Saison mit Pech
entschuldigen. Natürlich haben die Gegnerinnen im Vergleich zu den letzten Jahren vor allem im taktischen Bereich zugelegt. Aber darauf müssen wir reagieren können und unsere Stärken ausspielen.
Natürlich hatten wir auch diese Saison wieder auf neuen Positionen oder überhaupt die erste Saison gespielt. Aber die Integration und Flexibilität unterschiedlicher Spielerinnen zeichnete uns in
den letzten Jahren auch aus.
Kurzum: Es gibt mehrere Erkärungsansätze, warum die Saison so denkbar schlecht verlief.
Klar ist, dass wir in fast jedem Spiel unkonzentrierte 10-20 Minuten gezogen haben, für die wir hart bestraft wurden. Nicht selten haben wir innerhalb von 5 Minuten drei Gegentore kassiert und befanden uns mit dem Rücken zur Wand. Oft haben wir nochmal Charakter bewiesen und den Anschluss gesucht. In den 60 Minuten ist es uns aber nie gelungen, ein Spiel zu drehen. Darunter leiden mussten auch die Zuschauer, die uns doch bis zum Schluss die Treue gehalten haben. Selbstverständlich ist das nicht und wir danken euch dafür!
Was bleibt also?
Vor einem Jahr haben wir den dritten Platz im Europapokal belegt und das deutsche Pokalfinale gewonnen. Jetzt sind wir resultatemässig ganz unten angekommen. Und dennoch fühlt es sich komisch an, diesen Bericht zu schreiben, weil die Wahrnehmung ganz anders ist. Wir haben versagt, aber ich kann mir trotzdem nichts Besseres vorstellen, als nächste Saison mit der gleichen Mannschaft im Spreewölfe-Trikot auflaufen zu dürfen. Es ist nicht selbstverständlich für ein Team, dass wir trotz dieser Niederlagen einen solchen Zusammenhalt haben. Natürlich möchte ich nächste Saison wieder gewinnen (und ein Hotel mit Whirlpool), aber im Rückblick gab es auch sehr viele berührende Momente, die in Punkten nicht zu messen sind.